Sonntag, 30. März 2014

Weiße Magie auf Siquijor Island

Früher nannten die Spanier Siquijor die Insel des Feuers, weshalb sich heute noch viele Filipinos von hier fernhalten. Auf Grund der vielen einheimischen Heiler, gilt die Insel quasi als verhext mit wundersamen Kräften. Um dem verwunschenen Ruf entgegen zu arbeiten, spricht die Regierung von einer weißen Magie und auch wir konnten diese erleben! 

Damit wir unabhängig die Gegend erkunden konnten, haben wir uns einen Roller gemietet, der uns innerhalb eines halben Tages sicher einmal um die Insel gebracht hat, durch viele kleine Dörfer, vorbei an saftig grünen Reisterrassen, Bananenbäumen und vielen fröhlichen Gesichtern. 

 
Friedhof










Da wir von einem Hahnenkampf gehört und uns entschieden haben, dass man auch kontroverse Aspekte einer Kultur kennen lernen sollte, sind wir auf die Suche gegangen und fündig geworden. Da dieser Tradition der Philippinen mehr Platz gebührt, beschreibe ich die Erfahrung in einem eigenen Post

Nach diesem kulturellen Erlebnis des Hahnenkampfs, haben wir noch einen super schönen Wasserfall gefunden, an dem wir ganz allein ein wenig herumplanschen und die herrliche Natur genießen konnten. Diese hat uns noch weiter verwöhnt und den Strand, an dem unser Hostel lag, durch das untergehende Tageslicht in einen Himmel auf Erden verwandelt und uns in die weiße Magie der Insel eingehüllt.




Auch den zweiten Tag haben wir auf dem Roller verbracht, den wir auch einfach hätten mitnehmen können, weil wir ihn weder vorher bezahlt, noch irgendetwas hinterlegt haben. Die Gelassenheit der Filipinos halt. 
An dem Tag sind wir in das Innere der Insel gefahren, rauf auf den Berg. In dem kleinen Ort Cantabon haben wir uns in die Unterwelt der Insel gewagt, in die Cantabon Caves. Zwei Stunden klettern im Dunkeln, teilweise bei hüfthohem Wasser und so engen Abschnitten, dass wir vornübergebeugt gerade so unser Gesicht über der Wasseroberfläche halten konnten. Ziemlich spannend, anstrengend und nass. 

Da man sich hier ja aber auf Wärme verlassen kann, sind wir wir weiter auf den Gipfel des Berges in nassen Hosen und Schuhen vorgedrungen, wo ein Turm eine tolle Aussicht versprechen sollte, die zu diesem Zeitpunkt allerdings in Nebel gehüllt war, was uns vielleicht warnen sollte ihn nicht zu betreten. Auf halben Weg die Stufen hinauf, höre ich hinter mir Anne schreien, als würde sie hinunter stürzen. Als ich mich umdrehte, steckte sie glücklicherweise nur mit einem Bein in einem Loch in dem Gerüst, wo eine der Metallstangen fehlte, aus denen die Stufen gemacht sind. Ein, nachdem der Schock nachließ, lustiges Bild abgebend, hing sie über den Stufen, stolz die teure Kamera hochhaltend, die sie reflexartig vor dem Zusammenschlag mit dem Metall gerettet hat. Nachdem Annes Knie schon am Vortag schmerzlichen Kontakt mit dem Boden hatte, gesellten sich jetzt weitere Schürfwunden und riesige blaue Flecke hinzu. Aber hey, Narben können tolle Geschichten erzählen.

Zur Abwechslung führte uns unser Weg als nächstes zu einem der friedlichsten Orte auf der Insel mit Lebewesen, die niemanden etwas zu Leide tun können, dem Butterfly Sanctury, wo wir viele schöne Schmetterlinge in jedem Lebensabschnitt bestaunt haben.


Zum Abschluss des ereignisreichen Tages sind wir zu einem größerem Wasserfall gefahren, wo wir uns mit einem gewagten Sprung am Wasserfall herunter genüsslich die Sandschicht von der Rollerfahrt abwaschen und ein wenig Tarzan spielen konnten. 


Die Abende auf Siquijor haben wir mit ein paar anderen Backpackern aus aller Welt am Strand ausklingen lassen, wo das Feuer der magischen Insel in Form von Glühwürmchen zwischen den Palmblättern und atemberaubenden Sonnenuntergängen hinter dem Vulkan auf Negros sichtbar wurde.

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