Samstag, 22. März 2014

Die überraschende Guimaras Island

Wir sind grade mal 17 Tage unterwegs und haben schon so viel gesehen und erlebt. Da ist es auch mal gut, dass ein kleiner Taifun die Fähren lahm legt und wir gezwungen sind einen Tag nichts zu machen, um alles bisher Gesehene verarbeiten zu können.

Daher hier ein kleiner Rückblick, wo wir vor circa einer Woche waren:

Nach dem Touri-Aufenthalt auf Boracay, sind wir auf eine der noch nicht so bekannten Inseln geflüchtet - Guimaras Island. Wir waren die einzigen Gäste im Hostel und wahrscheinlich auch die einzigen auf der Insel. Was uns zuerst wie ein relativ unspektakulärer Ort vorkam, wurde zu einem spannenden Erlebnis der echten, authentischen Philippinen. 
 
Da wir uns selbst keinen Roller mieten konnten, hat Ace, der Cousin der Hostelbesitzerin, angeboten uns mit seinem Tricycle die Insel zu zeigen. Zu erst ging's zur Mangoplantage, da auf den Guimaras eine besondere Sorte angebaut wird, dann bergauf über Holperpisten zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man das typische philippinische Panorama genießen konnte: Das weite blaue Meer, am Horizont die Berge der nächsten Insel. Schon nach dieser holprigen Strecke war ein Rad des Tricycles kaputt, also gabs eine Zwangspause an der nächsten Werkstatt, welche eine kleine Bambushütte mit altem Werkzeug am Straßenrand war. 
 
Tricycle in der Werkstatt
Als das Tricycle wieder startklar war, wollte Ace uns ein paar Strände zeigen. Die Wege abseits der Hauptstraße führten uns durch viele kleine Dörfer. Alle bestehen aus kleinen Bambushütten, die meistens Dächer aus Palmenblätter haben, nicht wie in größeren Orten aus Wellblech. Die Filipinos machen alles aus Bambus – Zäune, Bänke, Betten, etc. Ab und zu gibt es eine Hütte, in der ein paar wenige Lebensmittel verkauft werden. In fast jedem Dorf fanden wir einen Ort, an dem die Erwachsenen zusammen saßen, während die Kinder in die Schule gehen. Kühe stehen angebunden an der Straße oder auf den Feldern herum, um das Gras kurz zuhalten. Hühner, Hunde und Katzen machen das Bild eines philippinischen Dorfes perfekt. Aber was hier das wichtigste ist und nirgendwo fehlen darf, ist ein Basketballkorb. Egal ob es ein richtiges Feld ist oder der Korb nur am Straßenrand an einer Palme befestigt ist – Filipinos lieben Basketball!
In den größeren Ortschaften an den geteerten Hauptstraße sind uns vor allem die vielen Schulen aufgefallen. Laut Ace können hier alle Kinder zur Schule gehen, was immer ein wenig paradox wirkt, wenn ein Kind in seiner sauberen Schuluniform durch die verstaubten Straßen seines Dorfes läuft.

Nicht nur Anne und ich haben interessiert die Umgebung beäugt, die Umgebung uns natürlich auch und unsere Arme waren irgendwann schon schwer vom ganzen zurück winken. „Ihr habt viele neue Freunde hier.“, war am Anfang Aces Kommentar dazu. Nachdem er einen ganzen Tag neben uns saß, musste er selbst schon über das Verhalten seiner Landsleute lachen: „Wirklich jeder guckt euch an, wieso ist das so?“ - Weil Filipinos sehr freundliche und sehr neugierige Menschen sind!

Wenn man es dann zu den Stränden von den Guimaras geschafft hat, ist einer schöner als der andere! Am Lieblingsstrand von Ace, der genauso verlassen und friedlich war, haben wir am Schluss sehr lange gesessen und von unseren Leben erzählt. Es wäre wirklich ein gelungener Abschluss des Tages gewesen, wenn auf der Rückfahrt nicht noch der zweite Reifen einen Platten bekommen hätte – wir fetten Europäer!

 
Zusammen mit dem philippinischen Essen, Reis mit Fisch und Gemüse ohne Sauce oder Gewürze, das die Hostelbesitzerin extra für uns gekocht hat, waren die Guimaras eine tolle Erfahrung - Wir haben einiges gesehen und viel über Land und Leute gelernt.

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